Grünstrukturen mit Zirkulations- und Aufenthaltsbereichen prägen die Freiraumgestaltung. Ein elementarer Bestandteil der Projektidee ist die starke Eingrünung auf Plätzen, Dächern und Fassaden.
Photovoltaik
Eine heterogene Dachlandschaft führt zu einem feinteiligen, verspielten Erscheinungsbild, das der Stadt Starnberg angemessen ist. Nach Süden geneigte Dächer sind großflächig mit Solaranlagen bestückt. Der Standort eignet sich hervorragend für die Produktion von Energie vor Ort. Die am Standort produzierte Energie wird als Heizwärme, Warmwasser und Strom direkt wieder verbraucht werden. Durch die angestrebte Autarkie bei der Energieversorgung werden die über die gesamte Nutzungs- und Lebensdauer der Gebäude anfallenden Verbräuche und Kosten minimiert. Durch die verbrauchsnahe, dezentrale regenerative Stromerzeugung aus Photovoltaik wird ein maßgeblicher Beitrag zur Energiewende geleistet. Und auch die Mieter der Immobilie profitieren durch den kostengünstigen Mieterstrom.
Dachfläche gesamt | 6.500 m² |
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Dachfläche solar | 3.200 m² |
Energiekonzept | Photovoltaik, Geothermie, evt. Wasserstoff |
Fassadenbaustoff | Holz |
Ergänzend wird derzeit der Einsatz von Wasserstoff überprüft. Dieser könnte mit Hilfe von Solarenergie vor Ort erzeugt werden.
Ladeinfrastruktur für E-Mobilität
Ladesäulen an den Kundenparkplätzen sind ein weiterer Service, um ein umweltfreundliches Einkaufserlebnis zu bieten. Natürlich mit am Standort erzeugtem Strom. Aber auch die Busse des ÖPNV könnten über eine Lade- oder Betankungsinfrastruktur mit lokal erzeugter Energie versorgt werden.
Geothermie
Geologische Bodenuntersuchungen haben ergeben, dass die Wärneerzeugung mit oberflächennaher Geothermie erreicht werden kann. Nach dem Energiekonzept werden die Gebäude über Wärmepumpe mit Wärme für Heizung und Warmwasser versorgt. Im Sommer kann die Wärmepumpe auch zum »natural-cooling« vgenutzt werden. Eine weitere Verbesserung der CO₂-Bilanz der Anlage wird durch den Einsatz von Strom aus der Photovoltaikanlage erreicht.
Holzfassaden und Modulbauweise
Es entstehen nachhaltige Fassaden in modularer Holzbauweise, die im Erdgeschossbereich offener gestaltet sind. In den weiteren Geschossen verdichtet sich die Struktur, um sich stellenweise wieder zum Außenraum zu öffnen. Die Verwendung von Holzfassaden entstand aus dem zeitgemäßen Anspruch, den CO₂-Fußabdruck eines neuen Gebäudes zu verringern, ohne gleichzeitig Abstriche in der Architektur eingehen zu müssen. Durch einen optimierten Einsatz von Baumaterialien und Bauprodukten und eine Minimierung der Medienverbräuche sollen die Umweltbelastungen durch den Bau der Gebäude minimiert werden.
Aktuell wird intensiv das modulare Bauen mit Holzfassaden überprüft, um Bauzeitverkürzungen, höhere Ausführungsqualitäten und ressourcenschonendes Bauen zu gewährleisten.
Kennen Sie Aquaponik?
An der Südwestecke bildet ein Aquaponik-Turm den besonderen Hochpunkt. Aquaponik ist ein Verfahren, das die Fischzucht (Aquakultur) mit der Kultivierung von Nutzpflanzen im Wasser (Hydroponik) koppelt. Die beiden Systeme bilden einen ressourceneffizienten Wasser- und Nährstoffkreislauf. Vereinfacht erläutert wird in einem Kreislaufsystem das mit Nährstoffen angereicherte Wasser aus der Fischzucht zum Düngen des Gemüses verwendet.